Anschlagpunkte bzw. Anschlagmittel werden auch als Sekuranten bezeichnet und gehören zu den sogenannten sekundären Absturzsicherungen. Das sind Sicherungen, die die Folgen eines Absturzes mindern. (Im Gegensatz zu den primären Absturzsicherungen, die bereits den Absturz als solchen verhindern.)

Wozu Anschlagpunkte?

Anschlagpunkte dienen der individuellen Sicherung in Gefahrenbereichen, die nicht vollständig durch Kollektivschutzmaßnahmen abgeschirmt werden können. Es geht darum, dass man bspw. auf einem Dach sicher arbeiten kann, ohne von einem Absturz bedroht zu sein. Wir als Industriekletterer aus Berlin bewegen uns bei der Arbeit fast ausschließlich in solchen Gefahrenbereichen. Wir wissen im eigenen Interesse ganz genau: Die Verwendung und die Beschaffenheit von Anschlagpunkten unterliegen strengen Regeln, denn es geht darum, Menschen zu schützen und Leben zu retten.

Der Gesetzgeber schreibt vor, was unter solchen Gefahrenbereichen zu verstehen ist. Deshalb wird bei gut durchgedachten Projekten die bauliche Integration von Anschlagpunkten von Anfang an mit eingeplant. Wir – die ZITRAS GmbH – haben mehr als 30 Jahre Baustellenerfahrung und Sie können uns natürlich schon in der Bauphase für eine planmäßige Installation von Anschlagpunkten hinzuziehen.

Falls Sie bspw. aufgrund einer neuen Zweckbestimmung für ein bestehendes Objekt nun auch neue Anschlagpunkte benötigen, stehen wir Ihnen selbstverständlich ebenfalls zur Verfügung. Wir haben neben den handwerklichen Fähigkeiten für die Installation natürlich auch enorm viel praktische Erfahrung mit diesem Thema. Hinzu kommt, dass wir mit seilgestützten Zugangstechniken sehr kostengünstig an exponierten Orten arbeiten können. Sie können unsere Projektleiter direkt kontaktieren. Wir setzen uns gerne mit Ihrem Einzelfall auseinander und sind mit unseren Fähigkeiten sehr flexibel.

Wie funktionieren Anschlagpunkte?

Ein Anschlagpunkt ist ein fixer und sehr belastbarer Punkt, an dem man sich bspw. durch Einhaken sichern kann. Der Sinn ist, dass man sich bei Arbeiten auf Dächern oder an anderen exponierten Orten mit gefährlichen Fallhöhen absichern kann. Aber ein Höhenarbeiter kann das eigene Sicherungsseil auch nicht einfach an der nächsten Satellitenschüssel festknoten. Keine Halterung für eine wenige Kilo schwere Satellitenschüssel ist geeignet, die Energie einer fallenden Person zu halten.

Deshalb muss man spezielle Haken oder ähnliches im Bauwerk fest anbringen. Diese Verankerungen und auch die Haken müssen natürlich außerordentlich belastbar sein. Ein solcher Punkt, auf den man sich in Fragen der Eigensicherung voll verlassen kann, wird eben als Anschlagpunkt bezeichnet.

Damit der Anschlagpunkt auch wirklich ganz sicher funktioniert, müssen auch die Anschlagmittel entsprechend hohe Qualität haben. Sowohl die Verankerung also auch der Haken und natürlich jedwedes Zubehör sind nur aktzeptabel, wenn sie das sogenannte Ü-Zeichen tragen und über eine allgemeine bauaufsichtliche Zulassung verfügen.

Was für Anschlagpunkte gibt es?

Die DIN EN 795 behandelt persönliche Absturzsicherungen und Anschlageinrichtungen. In dieser Norm werden Anschlagpunkte in fünf Grundtypen kategorisiert:

  1. Anschlagpunkte des TYP A sind fest verankerte Einzelanschlagpunkte. Die Art der Anker kann nochmals unterschieden werden, jedoch ist entscheidend, dass es sich um dauerhafte, feste Installationen handelt.
  2. Anschlagpunkte des TYP B sind nur temporär bspw. über eine Klemme angebracht. Aber auch Dreibeine oder gleitfähige Trägerklemmen können zu dieser Kategorie gezählt werden.
  3. Anschlagpunkte des TYP C sind Seilsicherungssysteme. Gerade mit solchen Absicherungen können gefährliche Pendelbewegungen nach dem Fall minimiert werden.
  4. Anschlagpunkte des TYP D sind Schienensysteme. Diese funktioneren im Prinzip genauso wie die Anschlagpunkte des TYP C. Der Unterschied ist nur, dass bei TYP C ein horizontales Führungsseil genutzt wird, während bei TYP D eine horizontale Führungsschiene zum Einsatz kommt. Beide Typen sind bspw. sehr gut geeignet, wenn sich die zu sichernde Person viel hin und her bewegen muss.
  5. Anschlagpunkte des TYP E stabilisieren sich durch Eigengewicht und Reibungswiderstand. Das bedeutet, dass der Anschlagpunkt so schwer ist, dass eine abstürzende Person gesichert werden kann, ohne dass es zu einem Verrutschen kommt. Hierfür gibt es bspw. spezielle, sehr schwere und sperrige Metallkonstruktionen, an denen man Sicherungsseile anbringen kann. Dieser TYP E darf nur auf Flächen mit einer maximalen Neigung von 5 Grad wie bspw. Flachdächern eingesetzt werden. Sonst lässt die Reibungskraft zwischen der Metallkonstruktion und der tragenden Flächen zu stark nach.